Die niederländische Cliff-Diving-Pionierin Ginni van Katwijk spricht mit dem Fanblast Team über ihren späten Karrierestart, Vorurteile im Extremsport und warum Alter nur eine Zahl ist.
Beim Red Bull Cliff Diving Event in Mostar führte Stami von Fanblast, ein CRM-System der Digital Blast GmbH aus Hamburg, ein ausführliches Interview mit Ginni van Katwijk. Die niederländische Athletin, die erst mit 36 Jahren ihre Profikarriere startete, erzählt von ihren Erfahrungen als Frau im Extremsport und ihrem Aufstieg zur Permanent-Athletin. Das Gespräch beleuchtet auch, wie sich ihre einzigartige Perspektive von den jüngeren Athleten unterscheidet.
Am Rande der spektakulären Cliff-Diving-Veranstaltung an der historischen Stari Most Brücke sprach Stami von Fanblast exklusiv mit Ginni van Katwijk. Die niederländische Athletin ist nicht nur die erste niederländische Teilnehmerin der World Series, sondern startete auch erst mit 36 Jahren ihre Profikarriere. In dem offenen Gespräch teilte sie ihre Sicht auf den männerdominierten Extremsport und ihre Strategien für den Umgang mit einer wachsenden Fanbase.
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Der unkonventionelle Weg einer Spätberufenen
„Nein, überhaupt nicht“, antwortet Ginni van Katwijk auf die Frage, ob Extremsport schon immer ihr Ding war. „Als ich 15 war, war ich Springerin in der Nationalmannschaft – Sprungbrett und 10-Meter-Turm. Ich hätte nie gedacht, dass ich mal das hier machen würde.“
Im Interview mit Stami von Fanblast erklärt die Niederländerin, wie sie langsam aber sicher ihren Weg zu den höchsten Plattformen der Welt fand. Ihr Debüt 2021 in der Red Bull Cliff Diving World Series war historisch: Als erste Niederländerin überhaupt trat sie bei der prestigeträchtigen Serie an.
Der Start war nicht ohne Rückschläge. Verletzungen warfen sie zurück, doch van Katwijk kämpfte sich durch. Ihr Durchbruch kam schließlich mit dem Permanent-Status, den sie sich durch konstante Leistungen erarbeitet hat. „Ich hätte nie gedacht, dass ich das schaffen würde. Niemals“, gesteht sie ehrlich.
Angst als ständiger Begleiter: „Wir haben alle Angst da oben“
„Ich versuche nur an meine Einsätze zu denken, um den Sprung gutzumachen. Aber ja, wir haben auch absolute Angst da oben. Es wäre gelogen zu sagen, dass wir keine Angst haben“, erklärt van Katwijk im Gespräch über die letzten Gedanken vor dem Sprung.
Diese Ehrlichkeit unterscheidet sie von vielen anderen Athleten. „Definitiv Angst. Bei meinem ersten Trainingssprung bin ich ausgerastet. Aber dann machst du einen und denkst: Okay, ich erinnere mich, ich kann das. Und dann beruhigt man sich ein bisschen.“
Die höchste Plattform, von der sie je gesprungen ist, misst 23 Meter. „Hier sind es 21,4 Meter, aber das ist schon ziemlich hoch“, sagt sie mit einer Mischung aus Respekt und Routine. Diese authentische Art, über ihre Ängste zu sprechen, macht sie zu einer glaubwürdigen Stimme für alle, die vor großen Herausforderungen stehen.
Zwischen Bungee und Skydiving: Praktische Überlegungen einer Profi-Springerin
Auf die Frage nach anderen Extremsportarten antwortet van Katwijk pragmatisch: „Skydiving. Ich denke, Bungee-Jumping würde dem Rücken wehtun.“ Ihre Entscheidung basiert auf Erfahrung: „Du würdest einfach herumgeschleudert werden, denke ich.“
Diese durchdachte Herangehensweise zieht sich durch ihr gesamtes Leben. Van Katwijk betrachtet Risiken analytisch und trifft bewusste Entscheidungen – eine Eigenschaft, die ihr sowohl im Sport als auch beim Aufbau ihrer Community hilft.
Wasser-Präferenzen einer Profi-Springerin: Praktische Überlegungen
„Definitiv ein See, ein schöner, kristallklarer See. Vielleicht nicht zu kalt, aber ich bevorzuge einen See gegenüber dem Ozean“, antwortet van Katwijk auf die ungewöhnliche Frage nach ihrer bevorzugten Wasserart. „Ich denke, das liegt daran, dass ich mich danach nicht salzig fühle.“
Diese praktischen Überlegungen zeigen, wie durchdacht Profisportler an ihren Sport herangehen. „Du weißt schon, wenn du deine Klamotten wieder anziehst und salzig bist… Bei einem See hast du das nicht“, erklärt sie lachend. Auch hier zeigt sich ihre bodenständige Art, die bei ihrer Community so gut ankommt.
Angst als Motivator: „Das ist der Grund, warum ich es mache“
Van Katwijk hat eine ungewöhnliche Beziehung zur Angst entwickelt. „100 % macht mir das immer noch Angst, und ich denke, das ist ein Teil dessen, warum ich es mache. Weil ich so viel Angst habe, aber dann überwinde ich diese Angst und das ist wie eine Leistung für uns alle.“
Diese Philosophie prägt auch ihren Umgang mit anderen Herausforderungen: „Wir haben alle Angst. Es ist erstaunlich – mach jeden Tag etwas Beängstigsendes, aber wir machen das beruflich.“ Diese Offenheit über ihre Ängste macht sie zu einer authentischen Stimme in der Extremsport-Community.
Community-Aufbau mit emotionaler Tiefe
„Oh mein Gott, also eigentlich liebe ich es, dass mein Mann hier ist und er ist wie mein Fels, das ist großartig. Er wird mir beistehen, aber er ist mehr wie mein emotionaler Unterstützungswelpe“, erzählt van Katwijk über ihre persönliche Unterstützung.
Ihre Fanbase beschreibt sie warmherzig: „Alle Fans, die uns folgen – ich liebe sie, ich liebe sie. Es ist so schön, andere Menschen zu motivieren, auch mal beängstigende Sachen zu machen.“ Diese emotionale Verbindung zu ihrer Community zeigt, warum authentische Creator erfolgreich sind.
Van Katwijks Ansatz unterscheidet sich von typischen Social-Media-Strategien. Sie motiviert ihre Follower zu persönlichem Wachstum: „Es muss natürlich keine Brücke sein, es gibt aber auch kleine Dinge im Leben. Was ich hier gelernt habe – es wird altherkömmlich klingen – aber bleib beim Plan. Das ist wirklich mein Motto geworden.“
Content Creation als neue Herausforderung
Interessant wird es, als van Katwijk über ihre eigenen Content-Creation-Herausforderungen spricht: „Ich versuche mehr Content und so zu machen, aber ich finde es so seltsam, mit der Kamera zu sprechen. Es ist wie eine ganz andere… Ich weiß nicht, ich kann von einer Brücke springen, aber ich kann nicht in die Kamera sprechen. Ich arbeite daran, Leute.“
Diese Ehrlichkeit über ihre Schwächen macht sie menschlich und nahbar. Viele Creator, die Fanblast nutzen, kennen diese Herausforderung: die Balance zwischen authentischer Persönlichkeit und professioneller Content-Erstellung zu finden.
Motivation durch Community-Engagement
Van Katwijks Philosophie zeigt, wie wichtig echte Verbindungen sind: „In der Praxis, weißt du, bin ich alle Schritte durchgegangen, habe alle Vorbereitungen gemacht, und dann ist es Zeit für den großen Sprung.“ Diese systematische Herangehensweise überträgt sie auch auf ihr Community-Management.
Für das Fanblast Team ist van Katwijks Ansatz exemplarisch: Sie kombiniert emotionale Authentizität mit strategischem Denken. Ihre Community schätzt sowohl ihre Verletzlichkeit als auch ihre Professionalität – eine Balance, die moderne Athleten beherrschen müssen.
Professionelles Community-Management im Extremsport
Van Katwijks Geschichte zeigt typische Herausforderungen erfolgreicher Athleten auf: Wie bleibt man authentisch, während die Reichweite wächst? Ihre Lösung liegt in der bewussten Segmentierung ihrer Fanbase und der gezielten Kommunikation über verschiedene Kanäle.
Besonders für Athleten wie van Katwijk, die auf emotionale Unterstützung angewiesen sind, ist eine strukturierte Kommunikation über vertraute Kanäle essenziell. Creator, die Fanblast nutzen, können ihre wertvollsten Community-Mitglieder systematisch identifizieren und betreuen – unabhängig von der Plattform.
Strategien für authentisches Community-Building:
- Ehrlichkeit über Schwächen und Ängste als Stärke nutzen
 - Emotionale Unterstützung der Community durch persönliche Geschichten
 - Verschiedene Kanäle für verschiedene Arten von Content nutzen
 - Langfristige Beziehungen statt oberflächlicher Reichweite aufbauen
 - Systematische Betreuung der wertvollsten Community-Mitglieder
 - Balance zwischen Verletzlichkeit und Professionalität finden
 
Fanblast begleitet authentische Geschichten
Das Team von Fanblast war vor Ort in Mostar und begleitete das Event mit einem Fokus auf die menschlichen Geschichten hinter dem Extremsport. Van Katwijks Interview zeigt exemplarisch, wie authentische Persönlichkeiten starke Communitys aufbauen können.
Die Digital Blast GmbH entwickelt CRM-Lösungen, die Athleten wie van Katwijk dabei unterstützen, ihre Community-Arbeit zu professionalisieren, ohne ihre Authentizität zu verlieren. Gerade für Creator, die wie van Katwijk auf emotionale Verbindungen setzen, sind systematische Ansätze für die Betreuung ihrer wichtigsten Unterstützer unerlässlich geworden.



